Willkommen in Muldenstein
  Schneeflockenformen  
     
Sind die Temperaturen in einer Wolke genügend tief, bilden sich Schneekristalle. Unterkühlte Wolkentröpfchen lagern sich an Gefrierkernen an. Gefrierkerne können dabei schon vorhandene Schneekristalle, aber auch andere in der Luft schwebende Partikel wie z.B. Staub sein. Schneekristalle "wachsen" aufgrund der Sublimation von Wasserdampf als hexagonale Kristalle. Daraus ergibt sich, da Schneekristalle immer sechs Arme bzw. Seitenflächen, in einem Winkel von 60° zueinander, haben. Je nach Wolkentemperatur bilden sich Nadeln, Dendriten, Plättchen oder Säulen. Zusätzlich ist die Form noch abhängig von der Übersättigung an Wasserdampf in der Wolke. Die Schneekristalle wachsen dann auf Kosten der eventuell vorhandenen Wassertröpfchen. Jede Schneeflocke ist ein Unikat, keines der sechsstrahligen Gebilde gleicht dem anderen. Sind die Schneekristalle genug groß und schwer, beginnen sie zu fallen. Die größte beobachtete Schneeflocke hatte einen Durchmesser von immerhin 12 Zentimeter! Eine Schneeflocke besteht aus bis zu 95 % Luft und hat bei einem Durchmesser von einem Millimeter eine Fallgeschwindigkeit von 0,8 m/s. Bei einem Durchmesser von vier Millimeter beträgt die Fallgeschwindigkeit 0,25 bis 0,35 m/s. Ohne des hohen Luftanteils einer Schneeflocke würde sie wohl kaum so schön ruhig, langsam und leise auf die Erde schweben. Ist der Schnee wirklich so leise? Forscher der John Hopkins University haben festgestellt, dass auf Wasser fallender Schnee für viele Wassertiere sogar eine definitive Lärmbelästigung darstellt. Die in der Schneeflocke eingebetteten Luftbläschen sind hierfür der Grund. Der auf der Wasseroberfläche auftreffende, schmelzende Schnee erzeugt Töne zwischen 50 und 200 kHz die von uns zwar nicht wahrgenommen werden, für eine Vielzahl der Wassertiere aber geräuschvolle Frequenzen sind."